
Der Süden wird am kommenden Wochenende (9. und 10. März) im Balinger „Wilden Süden“ seine ersten Meister küren.
Sind es die „schwäbischen Tugenden“ die Frank Hampel zum dritten Mal in Folge den Sieg im 6. Zollern-Alb-Pokal 2019 bringen werden?
Welches Team löst die Fahrkarte zum Pokalfinale 2019 in Berlin?
Von Beate Theilmann und Lukas Homscheidt
Balingen. Seit dem ersten Zollern-Alb-Pokal 1982 sind 37 Jahre über die Schwäbische Alb gezogen.
Zum sechsten Mal wird am Tipp-Kick-Wochenende in der großen Kreisstadt Balingen im Zollernalbkreis dieser Pokal ausgespielt.
Der leider schon verstorbene Dietmar Häfner konnte 1982 im Balinger Feuerwehrgerätehaus das Endspiel gegen seinen damaligen Clubkollegen Werner Glück mit 5:2 gewinnen und wurde damit zum ersten Turniersieger dieses Balinger Turnieres.
Dietmar Häfner links, mit Markus Sense Der erste ZAP 1982 Balingen / Feuerwehrgerätehaus
Die weiteren Sieger waren 2015 Benjamin Buza, der gegen Jonathan Weber mit 6:2 die Oberhand behielt. Im darauffolgenden Jahr 2016 standen sich Peter Funke und Michael Link im Endspiel gegenüber, das Peter Funke nach Verlängerung mit 5:3 gewann. Die kommenden beiden Jahre bleiben als „Die Frank Hampel Show“ in Erinnerung. Seinen ersten Zollern-Alb-Pokal holte Hampel 2017. Im Endspiel setzte er sich gegen seinen Clubkameraden von Gallus Frankfurt, Michael Kaus, mit 4:1 durch. Auch im letzten Jahr 2018 war Frank Hampel nicht zu bremsen. Allerdings endete das Endspiel knapp mit 2:1 für Hampel. Sein Endspielgegner war Jonathan Weber.

Zollern-Alb-Pokal Sieger 2016
Peter Funke (links) im
Endspiel gegen Michael Link
Heuer ist Weber nicht unter den Teilnehmern. Dafür wird Frank Hampel den dritten Sieg in Folge anstreben. Warum er gerade in Balingen stark aufspielt, lässt sich nicht ohne weiteres beantworten. Als echter „Schwabe“ liegt ihm sicherlich die Sparsamkeit im Blut. Die Balinger Turniertradition, dass die Titelverteidiger sowohl die Teilnehmergebühr als auch die „All-Inn- Rundumversorgung“ gratis bekommen, könnte aber ein entscheidender Grund für den letzten Motivationsschub sein. Wir dürfen also gespannt sein.

„Die Frank Hampel Show“ (Hampel ganz links neben Buza mitte und Baadte rechts) Drei Deutsche Einzelmeister seit 2012
In Balingen wird Klasse geboten. Seit 2012 sind alle Deutschen Einzelmeister (2012 /Hampel, 2013 und 2014/Buza, 2015 P. Baadte, 2016 / Kaus, 2017 P. Baadte, 2018 Kaus) im Rennen um den Turniersieg.
Die Balinger Veranstalter haben 2019 einige Veränderungen vorgenommen. Das „Schweizer System“ wird seiner ursprünglichen Idee nach den Turniersieger bestimmen. Es werden 14 Runde gespielt, so dass alle Teilnehmer den ganzen Tag im Wettbewerb bleiben. Die vier nach 14 Runden Bestplatzierten spielen die Finals um den Turniersieg aus. Einen komplett neuen Ansatz bilden eine Art „Lucky Looser Finals“, die die nach 14 Runden die vier Bestplatzierten, der zweiten Hälfte der Rangliste, austragen. Diese spielen um die sogenannte „Second Chance Trophy“. Bei derzeit 61 Teilnehmern würden also die nach 14 Runden auf den Rängen 31 bis 34 Platzierten die Finals um die „Second Chance Trophy“ austragen. Sollten es weniger Teilnehmer werden, ändern sich die „Second Chance Trophy“ Finalränge entsprechend. Die Absicht dahinter ist, den Wettbewerb für möglichst viele Teilnehmer attraktiv zu halten, auch wenn gegen Ende des Turnieres klar wird, dass eine Platzierung in der vorderen Hälfte nicht mehr möglich ist.
Die Trophäen sind dieses Jahr eine absolute Besonderheit und Unikate. Der Schweizer Tipp-Kick Enthusiast Hanspeter Conrad hat sein künstlerisches Talent bewiesen und alle Siegertrophäen (Rang 1-3, Bester U18 und „Second Chance Trophy“) in jeder Einzelheit selbst gestaltet. Die Silhouette der Hohenzollernburg, das Wahrzeichen des Zollernalbkreises, bildet bei diesen einzigartigen Pokalen den Bezug zum Zollern-Alb-Pokal. Der Dank von Balinger Seite für diese Kunstwerke aus Holz paart sich mit dem Staunen über das, was die Turniersieger erwartet. Dazu gehören auch die „Torjägerkanone“ aus filigranem Zinnguss und die Trophäe für den besten Goali, die der Headbangers „ Präse“ Markus Sense“ in mühevoller Kleinarbeit hergestellt hat. Ebenso gibt es „Fresskörbe“ für die besten Drei und die Balinger Spezialität, das original „Headbangers Zielwasser“ für den Teilnehmer über 18 Jahre, der die wenigsten Tore erzielt hat. Der beste U14 Spieler wird mit einer Urkunde geehrt. Und alle U14 Spieler erhalten wie auch in den Jahren vorher ein Erinnerungs-Geschenk.
Die Trophäen ZAP 2019, geschaffen von Hanspeter Conrad „Hampi“ (links) und Markus Sense (lrechts)
In Balingen soll jeder Teilnehmer ein VIP sein. Dies ist die Idee hinter der „All Inn Verpflegung“, die mit Frühstücks-, Mittags- und Küchenbüffet, Snacks für zwischendurch sowie allen gängigen Getränken ebenfalls eine Besonderheit der Headbangers ist.
All Inn Verpflegung
Die Balinger Tipp-Kicker freuen sich auf viele Sportsfreunde, die sich aus einem großen Einzugsbereich von Bayern über die Schweiz bis ins Rheinland angemeldet haben. Ein Teilnehmer reist sogar aus dem weit entfernten Berlin an.
Wenn am späten Samstag dann die Pokale und Preise vergeben sind, geht es wie in den vergangenen Jahren in den Balinger Kulturbahnhof, das Café „La Gare“. Dort wird gegen 20 Uhr die Auslosung für die DTKV-Quali/Südpokal für Spannung sorgen. Dieser Teamwettbewerb findet am Sonntag statt. Bisher war das „La Gare“ beliebter Treffpunkt für zahlreiche Tipp-Kick Sportler, die in Balingen übernachtet haben. Sicherlich werden auch in diesem Jahr viele Tipp-Kicker dort sein, um neben der Pokalauslosung Freundschaften zu pflegen und sich über neueste Informationen, Skandale und Zukunftsvisionen auszutauschen. Die Tipp-Kick Gäste im „La Gare“ können wie in den Jahren zuvor ein Wellnesspaket der Balinger Bahnhofsapotheke gewinnen.
Der zweite Teil des Tipp-Kick Wochenendes auf der Zollern-Alb beginnt am Sonntag, den 10.März, um neun Uhr. Die Teams aus Kaiserslautern, Frankfurt, Gießen, Bruck, dem Rheinland, Nürnberg, Schwabach und Balingen werden um den Südpokal 2019 kämpfen und um die vier Plätze, die zur Teilnahme an der Endrunde in Berlin am 1. und 2. Juni berechtigen.

DTKV Pokalsieger 2018 TKC Gallus Frankfurt,Buza-Kaus-Mozelewski-Hampel
Warum werden es immer weniger Teams die am Pokalwettbewerb im Süden teilnehmen? Von 24 Teams welche in der Saison 2018/2019 am Ligabetrieb in der Sektion Süd angemeldet sind, wollen nur noch acht Teams um den DTKV Pokal ringen. Damit haben sich zwei Drittel der Teams aus dem Wettbewerb verabschiedet, darunter auch namhafte Clubs wie Wasserailfingen, Karlsruhe/ Mainz oder Hirschlanden. Ein Grund dafür könnte sein, wie man hört, nicht einen weiteren Termin mit zumeist weiter Anreise absolvieren zu wollen. Der ein oder andere Club ist bereit am Südpokal teilzunehmen, nicht aber an der Pokalendrunde. Es stellt sich die Frage, ob die frühere Einspiel- Methode wieder eingeführt werden sollte oder ob man nicht ganz auf die Quali verzichten und allen Clubs eine Meldung zur „Endrunde“ anbieten könnte?
2019 wird auf jeden Fall in zwei Vierergruppen um die Qualiplätze und um den Südpokal gespielt. Mit sehr viel Losglück und/ oder einer explodierenden Leistung könnten es die Regionalligisten, Gastgeber Balingen Headbanger und TKC Nürnberg, nach Berlin schaffen. Allerdings wäre dies wohl die Überraschung des Tages. Auch wenn die Gallus Jungs zuletzt in der Liga schwächelten, werden sie die Berlin Qualifikation sicher erreichen und sind wie in den Jahren zuvor der Topfavorit auf den Südpokal. Team Kaiserslautern ist an einem guten Tag ebenfalls in der Lage, die Pokalkrone zu erspielen. Für Überraschung könnte der neugegründete Club Schwabach sorgen. Mit zweimal Steib, Tuma und Putz ist allerhand möglich. Nach Berlin werden unter normalen Umständen vierzig „Flinke Finger“ sowie die Düsseldorf/ Rheinland SG und der „Spieltrieb“ aus Gießen reisen. „Schaun mer mal“!
Mit diesem Turnierwochenende verabschieden sich die Balingen Headbangers als DTKV Turnierausrichter bis 2021. Yilipulli Gießen hat offiziell das Interesse bekundet, die Pokalquali 2020 auszutragen und mit der Gießener Stadtmeisterschaft zum Turnierwochenende zu verknüpfen. Sollte Henning Horn als Sektionschef nichts dagegen haben, können wir uns im Frühjahr 2020 auf „Quali Tipp-Kick“in Gießen freuen.
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